Die Stimmen der Künstler:innen

mit einem Videostatement von Judith Kisner

Am 30. Mai 2020 fand der erste Tag der Künstlerhäuser in Norddeutschland statt. Allerdings wäre es gut zu verstehen, wenn große Teile einer interessierten Öffentlichkeit davon nichts mitbekamen. Der pandemiebedingte Lockdown machte Präsenzveranstaltungen an fast allen beteiligten Künstlerhäusern unmöglich.

Für das Netwerk der Künstlerhäuser in Norddeutschland (NKN) war es dennoch wichtig, den Tag durchzuführen. Das Netzwerk hatte sich im Oktober 2018 gegründet. Dabei sind mit dem Künstlerhaus Lukas in Ahrenshoop, dem Künstlerhaus Otte 1 in Eckernförde, der Arthur Boskamp-Stiftung in Hohenlockstedt, dem Künstlerhaus Lauenburg, dem Künstlerhaus Stadttöpferei Neumünster, dem Künstlerhaus Schloss Plüschow, dem Rostock Stipendium, dem Atelierhaus Trittau, dem Edvard-Munch-Haus in Warnemünde, den Künstlerhäusern Worpswede Institutionen aus Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Gemeinsames Ziel der Beteiligten ist es, das NKN zum Erfahrungsaustausch, der Entwicklung und Umsetzung gemeinsamer Projekte, sowie der Vertretung gemeinsamer Interessen zu nutzen.

Bei dem ersten gemeinsamen Ereignis des NKN wollten wir unbedingt auch die Hautakteur:innen der Künstlerhäuser, die Künstler:innen, einbinden und zu Wort kommen lassen. Als dann klar wurde, dass der Tag ganz oder mindestens überwiegend online stattfinden würde, haben wir mit Antje Rávik Strubel, Dana Engfer, Jantje Almstedt, Judith Kisner, Lukas Zerbst, die Maternal Fantasies und Susanne Mewing, alles ehemalige Stipendiat:innen der beteiligten Künstlerhäuser kleine Clips aufgezeichnet, in denen sie begeistert, anekdotenhaft wie kritisch ihre Zeit an den verschiedenen Orten reflektierten. Diese Statements waren eigentlich nur für diesen Tag gedacht, aber manche sollten auch darüberhinaus nachhallen. Daher werden einige der Clips mit Zustimmung der Beteiligten wiederveröffentlicht und – weil es nicht nur Freude gemacht hat, sondern die Erzählungen wichtige Beiträge für das weitere Arbeiten in den Künstlerhäusern und AiR-Programmen sind – weitere mit anderen Künstler:innen aus anderen Programmen für einen kleinen Clip anfragt. Den Auftakt macht die Künstlerin Judith Kisner.

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